Systemisches Coaching unterstützt Menschen dabei, ihre Herausforderungen zu bewältigen und ihr volles Potenzial auszuschöpfen. Es bietet Klarheit, neue Perspektiven, Stärkung der Ressourcen, verbesserte Kommunikation und Hilfe bei der Umsetzung von Handlungsplänen. Systemisches Coaching ist für Einzelpersonen, Teams und Gruppen geeignet und fördert persönliches Wachstum und positive Veränderungen.
Was ist systemisches Coaching?
Systemisches Coaching ist eine Methode, bei der Menschen bei ihren individuellen Anliegen unterstützt werden, indem sie sich mit Problemen und Lösungen auseinandersetzen. Häufig geht es dabei um persönliche oder berufliche Veränderungen oder Konfliktsituationen. Im Coaching übernimmt der Coach die Rolle des Begleiters, während der Coachee (auch Klient genannt) die Hauptrolle spielt.
Systemische Coaches betrachten die Anliegen des Coachees immer im Kontext der verschiedenen Systeme, in denen er sich bewegt, wie beispielsweise Familie, Freunde oder Arbeitsplatz. Der systemische Ansatz im Coaching bedeutet, den Blick auf das Gesamtbild zu lenken. Der Coach stellt gezielt "systemische Fragen", um den Coachee zum Nachdenken anzuregen und neue Perspektiven auf sein Anliegen zu ermöglichen.
In der Praxis findet das Coaching als strukturierter Dialog auf Augenhöhe statt, bei dem der Coach die Leitung übernimmt. Dabei werden Kommunikations- und Konfliktmanagementmethoden eingesetzt, die auf der systemischen Kompetenz des Coaches basieren - also auf seiner Fähigkeit zum systemischen Denken. Das Ziel besteht darin, im Coachee neue Handlungsmöglichkeiten freizusetzen.
Für wen ist ein systemisches Coaching geeignet?
Sytemisches Coaching richtet sich an Einzelpersonen, Teams und Gruppen, die ihre persönlichen oder beruflichen Herausforderungen angehen möchten.
Für Einzelpersonen bietet systemisches Coaching Unterstützung bei der Bewältigung von Veränderungen im beruflichen oder privaten Umfeld. Es kann helfen, Karriereziele zu definieren und zu erreichen, zwischenmenschliche Beziehungen zu verbessern, Selbstmanagement-Fähigkeiten zu entwickeln und persönliches Wachstum anzustreben. Systemisches Coaching unterstützt Menschen dabei, ihr volles Potenzial zu entfalten und ein erfüllteres Leben zu führen.
Teams und Gruppen können von systemischem Coaching profitieren, um ihre Kommunikation und Zusammenarbeit zu verbessern. Es kann dabei helfen, Konflikte konstruktiv anzugehen, effektive Entscheidungsprozesse zu fördern und die Teamdynamik zu stärken. Systemisches Coaching ermöglicht es den Mitgliedern, ihr individuelles und kollektives Potenzial zu erkennen und gemeinsame Ziele zu erreichen.
Systemisches Coaching eignet sich für Menschen, die offen für Veränderungen sind und bereit sind, an sich selbst zu arbeiten. Es erfordert Engagement, Offenheit und die Bereitschaft, neue Perspektiven einzunehmen. Unabhängig von Alter, Beruf oder persönlichem Hintergrund kann systemisches Coaching Menschen dabei unterstützen, ihre Ziele zu erreichen, Hindernisse zu überwinden und positive Veränderungen in ihrem Leben zu verwirklichen.
Ob es um berufliche Entwicklung, persönliches Wachstum oder zwischenmenschliche Beziehungen geht, systemisches Coaching bietet eine strukturierte und lösungsorientierte Herangehensweise, um Menschen dabei zu helfen, ihr volles Potenzial auszuschöpfen und ein erfüllteres Leben zu führen.
Was sind systemische Fragen?
Systemische Fragen sind eine Fragetechnik, die dazu führt, dass eine Person ihre Perspektive ändert. Der Befragte wird aufgefordert, sich in eine andere Situation oder die Position einer anderen Person aus seinem Umfeld (oder System) hineinzuversetzen. Beispiele für systemische Fragen sind:
Wie denken Sie, würde sich Ihre Chefin in dieser Situation fühlen?
Wie würde Ihr Partner diese Frage beantworten?
Wie haben Sie ähnliche Hindernisse in der Vergangenheit überwunden?
Wie würde Ihr Kollege auf diesen Vorschlag reagieren?
Was würden Sie antworten, wenn Sie Mitarbeiter wären?
Was würden Sie tun, wenn Sie allein entscheiden könnten?
Was würden Ihre Freunde Ihnen raten?
Wie arbeitet ein systemischer Coach?
Systemisches Coaching hat eine beratende Funktion, ist jedoch nicht mit Beratung gleichzusetzen. Ein Berater gibt anderen Menschen Lösungen und Ratschläge. Ein Coach unterstützt Menschen dabei, eigene Lösungswege leichter zu finden.
Im Kern des systemischen Ansatzes liegt ein klares Menschenbild: Jeder Mensch besitzt die Fähigkeit, seine eigenen Probleme zu überwinden. Allerdings können Veränderungen und Konflikte oft schwierige Prozesse sein, die nicht jeder Mensch allein bewältigen kann. Deshalb sind Coaches für ihre Rolle als Prozess- und Wegbegleiter ausgebildet.
Gründe für ein Coaching
Am Anfang jedes Coachings steht die Klärung der Anliegen oder Ziele. Coach und Coachee vereinbaren gemeinsam ein Anliegen, das im Gespräch bearbeitet werden soll. Der Coachee kann möglicherweise Unterstützung bei der Formulierung seines Anliegens benötigen, und der Coach kann bereits in diesem Stadium Orientierung bieten. Hier sind einige Beispiele für Ziele, die häufig in Coachings erarbeitet werden:
Klärung einer beruflichen oder privaten Vision: "Ich habe eine großartige Idee, komme aber nicht weiter."
Bewusstmachung eigener Ressourcen: "Ich weiß nicht, worin ich gut bin."
Orientierung bei einem Berufswechsel: "Ich möchte etwas verändern, weiß aber nicht wie."
Selbstverwirklichung im Beruf: "Ich bin unglücklich mit meiner aktuellen Arbeitssituation."
Verbesserung des Zeit- und Selbstmanagements: "Ich fühle mich ständig gestresst."
Steigerung des Selbstbewusstseins: "Ich bin unsicher bei Entscheidungen."
Stärkung der eigenen Resilienz in Konfliktsituationen: "Ich weiß nicht, wie ich meine Meinung vertreten kann."
Verbesserung der eigenen Kommunikation: "Ich möchte präsenter sein, wenn ich vor anderen spreche."
Vorbereitung auf Bewerbungsgespräche: "Ich bin in Bewerbungsgesprächen einfach nicht gut."
Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt (nach Arbeitslosigkeit oder Burnout): "Ich weiß nicht, wo ich anfangen soll."
Wunsch nach Selbstständigkeit (Existenzgründung): "Ich habe Fragen zum Gründungsprozess."
Beziehungskonflikte: "Ich habe ständig Streit mit meinem Partner."
Diese Ziele dienen als Ausgangspunkt für das Coaching und werden im Verlauf des Prozesses weiter bearbeitet, um individuelle Lösungen und Veränderungen zu erreichen.
Welche Vorteile bringt ein systemisches Coaching?
Was nehmen Menschen aus einem Coachingprozess mit?
Förderung der persönlichen oder beruflichen Weiterentwicklung
Aktivierung der eigenen Ressourcen
Klarheit bezüglich der eigenen Situation
Erweiterung der eigenen Kompetenzen und Handlungsmöglichkeiten
Orientierung und Perspektiven für die unmittelbare Zukunft
Entdecken neuer Strategien
Austausch mit einem Experten auf Augenhöhe
Die Vielfalt des Coachings zeigt sich auch in den verschiedenen Anwendungsbereichen. Heutzutage absolvieren auch Führungskräfte Coachings, um ihre Fähigkeiten weiterzuentwickeln. Empathie, Wertschätzung und Konfliktmanagement sind Kompetenzen, die sogenannte Servant Leader benötigen, um ihre Mitarbeiter zur Höchstleistung zu befähigen.
Welche Methoden werden angewandt?
Systemisches Coaching umfasst eine Vielzahl von Methoden, die darauf abzielen, das Verständnis für komplexe Systeme und Beziehungen zu fördern und individuelle oder organisatorische Veränderungen zu unterstützen. Diese Methoden ermöglichen es den Klienten, neue Perspektiven einzunehmen, verborgene Muster aufzudecken und kreative Lösungsansätze zu entwickeln. Hier sind einige der gängigen Methoden im systemischen Coaching:
Aufstellungsarbeit:
Aufstellungsarbeit ist eine ganzheitliche Methode, die es ermöglicht, verborgene Dynamiken, Beziehungen und innere Zustände sichtbar zu machen. Sie basiert auf der Annahme, dass unsere persönlichen Herausforderungen, Konflikte und Probleme oft auf unsichtbaren Strukturen und Mustern beruhen, die tief in unserem Unterbewusstsein verankert sind.
Bei der Aufstellungsarbeit werden Personen, Symbole oder Gegenstände im Raum angeordnet, um diese Strukturen und Muster zu repräsentieren. Durch die physische Platzierung von Stellvertretern oder das Aufstellen von Symbolen entsteht eine räumliche Darstellung des inneren Systems oder der Beziehungen, die uns betreffen. Dadurch werden komplexe Zusammenhänge visualisiert und können besser verstanden und erforscht werden.
Die Aufstellungsarbeit kann auf unterschiedliche Bereiche angewendet werden, wie zum Beispiel persönliche Themen, familiäre Beziehungen, berufliche Herausforderungen oder Organisationsstrukturen. Sie bietet eine Möglichkeit, tiefergehende Einsichten zu gewinnen, verborgene Blockaden aufzudecken und neue Lösungswege zu entdecken.
Die Methoden der Aufstellungsarbeit variieren und umfassen Einzelaufstellungen, Gruppenaufstellungen, Organisationsaufstellungen und weitere spezifische Ansätze wie Psychodrama-Aufstellungen oder Skulpturarbeit. Durch die Verwendung dieser Methoden kann Aufstellungsarbeit eine kraftvolle und transformative Erfahrung bieten, die dazu beiträgt, persönliches Wachstum, emotionales Heilen, Konfliktlösung und die Entwicklung von individuellen oder kollektiven Lösungen zu fördern.
Einzelaufstellung
Eine einzelne Person stellt ihre innere Dynamik oder ihr Beziehungsgeflecht durch das physische Platzieren von Stellvertretern oder Gegenständen dar.
Gruppenaufstellung
Eine Technik, bei der Mitglieder einer Gruppe ihre Beziehungen zueinander oder zu einem bestimmten Thema durch das Aufstellen von Stellvertretern oder Symbolen sichtbar machen.
Psychodrama - Aufstellung
Hier werden die Elemente des Psychodramas integriert. Durch Rollenspiele werden innere Konflikte, Beziehungen oder Situationen erkundet und bearbeitet.
Mögliche Varianten der Aufstellungsarbeit:
Konfliktcoaching
Ein Coach oder Mediator unterstützt Einzelpersonen oder Gruppen dabei, Konflikte zu verstehen, zu bewältigen und nachhaltige Lösungen zu finden.
Skulpturarbeit
Personen oder Gegenstände werden im Raum angeordnet, um verborgene Dynamiken, Beziehungen oder innere Zustände darzustellen und zu erkunden.
Organisationsaufstellung
Strukturen und Beziehungen in einer Organisation werden durch die Aufstellung von Stellvertretern oder Symbolen sichtbar gemacht, um Herausforderungen zu analysieren und Lösungen zu entwickeln.
Traum und Visionsarbeit:
Traum- und Visionsarbeit ist ein Ansatz, der sich mit der Erforschung und Nutzung von Träumen, visionären Bildern und inneren Vorstellungen beschäftigt. Diese Methode basiert auf der Annahme, dass Träume und Visionen eine Quelle der Weisheit und des persönlichen Wachstums darstellen.
In der Traum- und Visionsarbeit geht es darum, die Symbolik, Botschaften und emotionalen Aspekte von Träumen und visionären Erfahrungen zu erforschen. Diese können sowohl während des Schlafs auftreten als auch in Form von Tagträumen, Meditationen oder intuitiven Eingebungen. Durch die bewusste Auseinandersetzung mit diesen Erfahrungen können tiefergehende Einsichten gewonnen und neue Perspektiven eröffnet werden.
Die Traum- und Visionsarbeit kann auf individueller Ebene angewendet werden, um persönliche Themen, Konflikte oder Herausforderungen besser zu verstehen und Lösungen zu finden. Sie kann aber auch in Gruppen oder Gemeinschaften eingesetzt werden, um kollektive Träume und Visionen zu erkunden und gemeinsame Ziele zu entwickeln.
Die Methoden der Traum- und Visionsarbeit umfassen unter anderem das Führen eines Traumtagebuchs, die gemeinsame Interpretation von Träumen in Gruppen, Traumreisen, Visualisierungsübungen und das Arbeiten mit kreativen Ausdrucksformen wie Malen oder Schreiben.
Durch die bewusste Beschäftigung mit Träumen und visionären Erfahrungen können wir uns mit unserem inneren Wissen und unserer Intuition verbinden, um persönliches Wachstum, Selbsterkenntnis, kreative Prozesse und die Verwirklichung unserer Ziele und Visionen zu fördern. Die Traum- und Visionsarbeit bietet somit einen wertvollen Zugang zu unserer inneren Welt und kann uns dabei unterstützen, ein erfülltes und authentisches Leben zu führen.
Forumtheater:
Forumtheater im systemischen Coaching ist eine interaktive und theaterbasierte Methode, die es den Teilnehmern ermöglicht, reale Konfliktsituationen oder Herausforderungen zu erkunden und alternative Handlungsmöglichkeiten zu entwickeln. Es ist eine Form des angewandten Theaters, bei dem das Publikum aktiv in den kreativen Prozess einbezogen wird.
Im Forumtheater wird eine Situation oder ein Konflikt auf der Bühne dargestellt. Dabei verkörpern Schauspielerinnen und Schauspieler verschiedene Rollen, um die beteiligten Personen und deren Perspektiven darzustellen. Das Publikum hat die Möglichkeit, in den Ablauf einzugreifen, indem es "Stopp" ruft und eine der Rollen übernimmt, um alternative Handlungsmöglichkeiten auszuprobieren.
Durch diese interaktive Herangehensweise können die Teilnehmer ihre eigenen Ideen, Lösungen und Strategien entwickeln, um mit den dargestellten Herausforderungen umzugehen. Das Forumtheater ermöglicht es, verschiedene Handlungsoptionen auszuprobieren, die normalerweise in der realen Situation nicht zur Verfügung stehen. Dadurch entsteht Raum für kreative Lösungsansätze und die Entwicklung von neuen Verhaltensweisen.
Im systemischen Coaching wird das Forumtheater als kraftvolles Werkzeug eingesetzt, um die Klienten in ihrem Veränderungsprozess zu unterstützen. Durch die direkte Teilnahme am Theatergeschehen können sie ihre eigenen Herausforderungen und Konflikte aus verschiedenen Perspektiven betrachten und neue Handlungsmöglichkeiten testen. Das Forumtheater fördert somit nicht nur das Verständnis für komplexe zwischenmenschliche Dynamiken, sondern ermöglicht auch eine aktive Auseinandersetzung mit ihnen.
Durch die Integration von Forumtheater in systemisches Coaching können die Klienten ihre Kommunikationsfähigkeiten verbessern, alternative Lösungswege erkunden und ein tieferes Verständnis für ihre eigenen Verhaltensmuster entwickeln. Es ist eine interaktive und erlebnisorientierte Methode, die es den Teilnehmern ermöglicht, neue Perspektiven einzunehmen und ihre Veränderungsprozesse auf kreative und spielerische Weise voranzutreiben.
Verstecktes Theater:
Das Versteckte, oder auch Unsichtbare Theater, eine fesselnde theaterähnliche Kunstform, wurde in den 1960er Jahren von Augusto Boal ins Leben gerufen. Diese innovative Methode setzt Schauspieler in gewöhnliche Alltagssituationen ein, um eine "unsichtbare" Bühne zu schaffen, auf der Szenen inszeniert werden, die das Publikum überraschen, verwirren und zum Nachdenken anregen sollen. In einem spannenden Zusammenspiel zwischen Fiktion und Realität zielt das Unsichtbare Theater darauf ab, Bewusstsein für soziale Themen zu schaffen und Denkgewohnheiten zu transformieren.
Vergleichbar mit partizipativem Theater und Forumtheater, zielt das Unsichtbare Theater darauf ab, das Publikum aktiv in den kreativen Prozess einzubeziehen. Die Zuschauer werden direkt in die Interaktionen hineingezogen, was ihnen ermöglicht, die dargestellten Situationen aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten und eigene Lösungsansätze zu entwickeln. Dabei werden oft verborgene Vorurteile, soziale Ungerechtigkeiten und kulturelle Missverständnisse ans Licht gebracht.
In Anlehnung an den inspirierenden Gedanken von Heinz von Förster: "Nur die Fragen, die prinzipiell unentscheidbar sind, können wir entscheiden", zeigt das Unsichtbare Theater, wie scheinbar unlösbare soziale Fragen durch kollektives Engagement angegangen werden können. Diese kraftvolle Darstellungsform eröffnet einen Raum, in dem soziale Dynamiken durchbrochen, Vorurteile abgebaut und Veränderungen auf individueller sowie kollektiver Ebene angestoßen werden können.
Mein Name ist Mario Hickl und ich bin systemischer Coach und Unternehmensberater. Diverse Weiterbildungen und Erfahrungen haben mich auch auf dem Gebiet des systemischen Coachings zu einem Experten gemacht. 2008 habe ich mit Margit Schoderböck ein Buch mit dem Titel "Management of modern Art" veröffentlicht. In diesem Werk beschäftigen wir uns mit neuen Wegen zur Lösungsfindung in Organisationen, in zwischenmenschlichen Beziehungen, sowie in komplexen Systemen. Ich freu mich, Sie auf Ihrem Weg unterstützen zu dürfen.
©2023 von Mario Hickl. In Zusammenarbeit mit SEOscape